Johannes Schilling und Mittweida
(siehe auch den Schilling-Kurier 2001)
1828 |
Geburt Johannes Schillings in der Rochlitzer Straße. |
1877 |
Ernennung zum Ehrenbürger der Stadt Mittweida. |
1898 |
Gratulation der Stadt zum 70. Geburtstag. Eine Straße wird nach ihm benannt. |
1905 |
Auftrag für einen Entwurf zum geplanten Marktbrunnen. |
1913/1914 |
gaben die Söhne Joh. Schillings über hundert Originalgipse und auch große Teile des Arbeitszimmers nach Mittweida, um ein Schilling-Museum in Mittweida einzurichten. Dieser Mittweidaer Schilling-Nachlass repräsentiert über 50 Jahre Schaffen des Künstlers. So zählt der Kühlkrug, den Joh. Schilling 1849 schuf, zu seinen frühesten erhaltenen Arbeiten. Der 1905 entstandene Entwurf für den Mittweidaer Marktbrunnen gehört zum Alterswerk. |
1914 |
wurden im Stadthaus in der Neustadt zwei Zimmer eingerichtet: das Schilling-Museum Mittweida. Der Bautzener Museumsdirektor Dr. Roch übernahm Entwurf und Einrichtung des Museums, doch aufgrund des Ersten Weltkrieges konnte es nicht eröffnet werden. |
1922 |
brauchte die Stadt den Platz für Verwaltungsräume, es wurden geeignete Räume für die umfangreiche Sammlung gesucht. |
1925 |
wurden die Gipse in die Realschule am Schwanenteich gebracht - in die Kellerräume. |
1928 |
Die Stadtväter planten für 1928 oder 1929 einen Anbau an die Realschule. Dabei sollten auch geeignete und würdigere Räume für das Schilling-Museum entstehen. Doch im Frühjahr 1928 waren Teile des Mobiliars aus Schillings Arbeitszimmer bereits verquollen und hatten Moder angesetzt. Auch die Gipse waren in einem bedauerlichen Zustand. |
1932 |
bemühte sich der Verein für Volkskunde und Geschichte der Heimat um die Aufnahme des Schilling-Nachlasses in das Heimatmuseum auf dem Kirchberg. Der ehrenamtliche Leiter des Heimatmuseums Bohne schrieb später stolz: "Damals hatte unser Museum nur drei Räume, dennoch konnte ich unseren neuen Besitz den Mittweidaern vorführen." |
1970er Jahre |
Bis in die siebziger Jahre lagerte der Schilling-Nachlass im Museum am Kirchberg. Mitte der 1970er Jahre wurde ein Museumsbeirat beauftragt, das Museum neu zu gestalten. Im Rahmen der Messe der Meister von morgen wurden auch Schüler der Pestalozzi-Schule an den Museumsbestand herangeführt. Leider erfolgten erste umfassende Inventarisierungen am Mittweidaer Museum erst in den siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts. Zu diesem Zeitpunkt hatte der Schilling-Nachlass jedoch schon stark gelitten. |
1995 bis 1999 |
musste der Schilling-Nachlass nochmals den Kirchberg verlassen. Er wurde im Sattlerschen Haus zwischengelagert. |
Ehrentafel an Johannes Schillings Geburtshaus enthüllt
Für die sächsische Kreisstadt Mittweida war der 23. März 2001, der 91.Todestag ihres berühmten Ehrenbürgers, des Bildhauers Johannes Schilling, ein Freudentag.
Gegen 12 Uhr riss der Vorsitzende des Verbandes des Hauses Schilling, Helmuth Baron von Schilling, an der Reißleine und enthüllte damit die restaurierte Gedenktafel an Schillings Geburtshaus.
Der damalige Bürgermeister Bruno Kny würdigte in einer Ansprache die Verdienste des Künstlers, der, obwohl er nur zwei Jahre in Mittweida wohnte, seiner Geburtsstadt zeitlebens die Treue hielt.
Am 4. Juni 2005 wurde anlässlich des Familientages in Mittweida das Museum Johannes-Schilling-Haus eröffnet. Dazu Bilder aus dem Schilling-Kurier aus diesem Jahr.
Gedenktafel für Johannes Schilling an seinem Geburtshaus in Mittweida.
Foto: Uwe Schönberner
Einen guten Überblick über das Leben und Wirken von Schilling bietet seit der Enthüllung der Gedenktafel eine Ausstellung im Museum "Alte Pfarrhäuser". Baron von Schilling überreichte bei der Eröffnung aus dem Familienarchiv wichtige Dokumente aus dem Leben von Johannes als Dauerleihgaben. Darunter die Ehrenbürgerurkunde, ein Porträt des 29-jährigen Johannes, gemalt von Julius Grüder, Patentschriften, Fotos und Entwurfzeichnungen. Der Verbandsvorsitzende betonte: "Jetzt kommt zusammen, was zusammen gehört." Er überreichte zudem einen Scheck in Höhe von 1000 D-Mark. Das Geld soll zur Restaurierung defekter Büsten verwandt werden. |
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Übergabe der Dauerleihgaben. V. l. n. r.: Mittweidas damaliger Bürgermeister Bruno Kny, Museumsleiter Heiko Weber, die Urenkelin von Johannes Schilling - Ina Schilling-Nickel, und der Vorsitzende des Schilling-Verbandes, Helmuth Baron von Schilling. |